1346 wird erstmals von einem hölzernen Kran am Fischmarkt berichtet, dabei handelt es sich aber nicht um den heutigen Kran, denn dieser wurde nachweislich 1797 erbaut. Sein Grundriss ist rund und hat einen Durchmesser von etwa 8 Metern, in seiner Mitte steht eine 9 Meter hohe Welle, die den Lastarm bewegt. Für die Standfestigkeit des Krans sorgen schwere Eichenkonstruktionen, die zum Teil bis 2 Meter in die Erde eingegraben sind, und schwere Findlinge. Der alte Kran birgt in seinem Inneren die bewährte Mühlentechnik: zwei hölzerne Treträder von jeweils 5 Meter Durchmesser wurden von Bediensteten des Alten Kaufhauses betrieben.
Mit dieser „Tretmühle“ be- und entlud man die Schiffe im alten Hafen. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Hamburg - Hannover verlor der Lüneburger Hafen und sein Kran seine Bedeutung. Eine der letzten großen Lasten, die 1847 hier an Land gehoben wurde, war eine Lokomotive für die Braunschweig-Vienenburger Bahn, die über den Wasserweg von England nach Lüneburg kam. 1860 wurde der Betrieb des Krans endgültig eingestellt.
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