"Auf der Hude" bezeichnet ein Gelände außerhalb der Stadtmauer, direkt vor dem Bardowicker Tor an der Ilmenau, das der Stadt gehörte. Dieser Platz war für Lüneburg von immenser Bedeutung. Der Betrieb eines zuverlässig einträglichen Holzhandels wird seit 1330 durch zahlreiche Rechnungen und Buchungen belegt.
Das Holz wurde auf der Ilmenau herbeigeschafft, auf der Hude zwischengelagert und von dort verkauft.
Es gab einen Lastkran um die Stämme an Land zu bringen. Per Karren wurden sie dann z.B. zur Saline befördert. Die Saline benötigte enorme Mengen Holz zur Befeuerung der Sudpfannen. Aber auch Holz für den Häuserbau, die Böttcher und den Schiffsbau kam von hier. 1412 wurde ein Kanal angelegt in dem man Holz unter Wasser lagern konnte (für den Schiffsbau). Ab 1472 wurde das Ufer mit einer Mauer befestigt.
Da dieser Platz außerhalb der Stadtmauer lag, musste das kostbare Holz gut bewacht werden. Man baute 1412 am Ufer der Ilmenau in Höhe der Einmündung des Lösegrabens die Warburg, ein Haus für einen Wächter. Dieser hatte auch die Aufgabe, den Ein- und Ausgang des Hafens zu kontrollieren. Ab 1487 wurden zwei Hilfswächter eingestellt (für besonders kritische Tage).
Heute ist "Auf der Hude" nur noch ein Straßenname und auf dem Gelände neben der Warburg steht das "Behördenzentrum Auf der Hude", ehemals die Bezirksregierung.