Johannes Reichenbach


Die Familie Reichenbach betrieb schon seit dem 17. Jahrhundert das äußerst wichtige Handwerk der Böttcher. Fässer jeglicher Art und Größe wurden dringend gebraucht. Besonders die Verschiffung des "Weißen Goldes" - des Salzes - war auf diese Behältnisse angewiesen. Dank der enormen Nachfrage entwickelte sich aus der Böttcherei ein Großbetrieb: die Reichenbach'sche Fassfabrik. Zwischen Baumstraße, Lüner Strasse und der St. Nicolai-Kirche befand sich der Gebäudekomplex. 1889 brach durch ein tragisches Missgeschick ein Großfeuer aus und vernichtete neben der Fabrik auch etwa 30 Häuser in der Nachbarschaft. Die nahe Kirche konnte gerettet werden.

Reichenbach-Denkmal
Reichenbach-Denkmal

Der damalige Fabrikbesitzer Johannes Reichenbach (1836–1921) stiftete 1906 einen Brunnen mit der Skulptur eines Böttchers zu Ehren seiner Zunft und zum Gedenken an den Böttcher Henneberg aus dem Roman "Der Sülfmeister".

Dieser Brunnen stand ursprünglich auf dem Platz Am Sande vor der Industrie- und Handelskammer. Heutzutage steht er am Reichenbachplatz.