Der Kurpark und das Gradierwerk


Kurpark
Kurpark

Lange wusste man nichts über die Vorzüge der Sole für den Körper und die Gesundheit. Die Hygiene ließ im Mittelalter noch allgemein sehr zu wünschen übrig. Auch das Erwärmen größerer Mengen Wasser stellte ein Problem dar. So gab es erst im 14. Jahrhundert die ersten Badestuben, die aber nicht mit Sole sondern einfach mit Wasser betrieben wurden. Die Sole wurde erst zum Anfang des 19. Jahrhunderts für diesen Zweck entdeckt. 1813 standen in einem Nebengebäude auf dem Gelände der Saline zwei Wannen. In den nächsten Jahren wurden es einige mehr. 1820 wurde das erste Badehaus eingeweiht (Ecke Lindenstraße/Sülztorstraße). Die Nachfrage war jedoch so gering, daß es das einzige blieb.

Kurpark von oben
Kurpark von oben

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte ein Kurbetrieb zum guten Ton einer attraktiven Stadt.

Darum 1907 kaufte die Stadt ein 23 Hektar großes Gelände ziemlich mitten in Lüneburg. Gartenbauarchitekten gestalteten hier einen Kurpark nach englischem Vorbild. Ein großzügiges Badehaus und ein gesellschaftsfähiges Kurhaus wurde errichtet.

Während der Besatzungszeit wurden alle Gebäude zweckentfremdet und der Park als Ackerland genutzt.

1972 wurden die alten Gebäude durch ein modernes Kurzentrum (Hotel, Festsaal, Hallenbad, Sauna, medizinische Einrichtungen usw.) ersetzt. Der Park wurde neu gestaltet. Heute finden wir großzügige Rasenflächen die sich für sportliche Aktivitäten oder einfach nur zum Sonnenbaden eignen. Auch gibt es Tennisplätze, eine Minigolf-Anlage und einen Spielplatz. Ein Rosengarten, ein Kräutergarten, der Ententeich und Wasserfontänen laden zum Verweilen ein. Im Sommer finden im Kurpark allerlei Veranstaltungen wie Konzerte und Freilichtkino statt. Oder man trifft sich zu einem Picknick.


Das Gradierwerk

Gradierwerk
Gradierwerk

Eine besondere Attraktion im Lüneburger Kurpark stellt das Gradierwerk dar. Es wurde 1907 in der neu angelegten Kuranlage errichtet und wegen der großen Beliebtheit 1927 erweitert. Das Lüneburger Gradierwerk war von Anfang an eine Kureinrichtung zur Behandlung von Atemwegs-Problemen. Man setzt sich einfach auf eine Bank neben der Anlage und atmet.

Gespeist von der Solequelle unter der Stadt tröpfelt hier das salzhaltige Wasser über Schwarzdornreisig. Dieses sorgt dafür, dass die Soletröpfchen fein versprüht und in die Umgebung abgegeben werden. Die natürliche Verdunstung erhöht die Salzkonzentration in der Umgebung.

Schwarzdornreisig
Schwarzdornreisig


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