Die Mönche des Ordens der Prämonstratenser gründeten 1314 in Kirchgellersen das Kloster "SANCTA VALLIS" (Heiliges Tal). Wenig später übersiedelten sie aus Platzgründen nach Siebelingsborstel, westlich von Lüneburg, in ein bestehendes ritterliches Gut. Der Name "Hilgendale" ersetzte bald den alten Dorfnamen.
Während der lüneburgischen Erbfolgekriege entschlossen sich die Mönche 1383, das Kloster in die sichere Ummauerung der großen Stadt Lüneburg zu verlegen. Das Klostergebäude und die Andreaskirche standen Wand an Wand zwischen den benachbarten Patrizierhäusern Am Berge. Ein Friedhof lag dahinter.
Die Prämonstratenser betrieben eine weltliche Schule, was den Benediktinern nicht gefiel; es kam immer wieder zu Streitigkeiten, die bis vor den Papst getragen wurden. Mehrmals verhängte dieser den Kirchenbann über das Kloster und hob ihn wieder auf.
Nach der Reformation löste sich das Kloster 1530 auf, die Besitztümer fielen der Stadt Lüneburg zu. Nach ca. 30 Jahren verwendete man das Baumaterial des Klostergebäudes, um die Stadttore zu verstärken. Die Andreaskirche diente bis nach dem 30-jährigen Krieg als Salzspeicher. 1715 verlor sie ihren hohen Dachreiter und 1801 wurde sie endgültig abgerissen.
Übrig geblieben sind bis heute nur noch die beiden zugemauerten Spitzbögen, die dem benachbarten Brömsehaus als Außenwand dienen.