Die Synagoge


Hier stand die Synagoge
Hier stand die Synagoge

Mindestens seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts waren Juden in Lüneburg ansässig, denn in einem Dokument von 1288 wird eine Judenstraße erwähnt. Schon damals hatte die jüdische Gemeinde keinen leichten Stand in der Gesellschaft - 1350 wurde sie zerschlagen. Aber schon bald formierte sich eine neue Gemeinde; etwa 60 Jahre später finden sich Hinweise auf eine Judenschule. 1823 wird den Juden endlich ein eigener Friedhof zugestanden (Am Neuen Felde).

Gedenkstein
Gedenkstein

An der Ecke Schifferwall/ Reichenbachstraße  wurde eine Synagoge errichtet - 1894 wurde sie geweiht. Doch schon wenige Jahrzehnte später begann der Nazi-Terror. Der Friedhof wurde geschändet, und die Gemeinde wurde gezwungen, das Grundstück der Synagoge zu verkaufen. Käufer war die Industrie-und Handelskammer

In der Reichskristallnacht, etwa einen Monat nach dem Verkauf, wurde die Synagoge zwar verschont, weil sie ja nicht mehr jüdisch war, wurde aber wenig später abgerissen.

Am ehemaligen Standort erinnert nur noch eine Gedenkstele an die Synagoge, deren Aussehen und Pflege ziemlich zu wünschen übrig ließ. Nach langen Diskussionen wurde der Platz 2018 etwas würdevoller gestaltet und am 9. November 2018, dem 80. Jahrestag der Progromnacht eingeweiht. 

 




deutsche Inschrift der Stele:

An dieser Stelle stand der Tempel der Jüdischen Gemeinde Lüneburgs, welcher im Jahre 1938 durch Nazi-Terror zerstört wurde.

 

Wehe mir, daß ich zerstörte mein Haus und verbrannte mein Heiligtum,

zerstreute meine Kinder unter die Völker.

 


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