Johann Sebastian Bach in Lüneburg


Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach

 

Johann Sebastian Bach, am 31. März 1685 in Eisenach geboren und am 28. Juli 1750 in Leipzig  gestorben, war ein deutscher Komponist, Orgel- und Klaviervirtuose und Sachverständiger für Orgeltechnik. Nach dem frühen Tod seiner Eltern lebte er bei seinem Bruder Christoph in Ohrdruf (Thüringen). 

Wegen des Verlustes des Stipendiums an der dortigen Schule wechselte er 1700 an die St. Michaelis - (kloster)schule nach Lüneburg. An dieser hoch angesehenen Schule musste er kein Schulgeld zahlen, sich aber verpflichten, die Gottesdienste musikalisch mit zu gestalten. 

An der St. Michaelisschule befand sich damals eine der größten Chor-Bibliotheken Deutschlands. Hier konnte er die besten und modernsten deutschen und italienischen Meister kennen lernen.

Als begabter und fleißiger Schüler lernte er außerdem an der ebenfalls zu St. Michaelis gehörigen Ritterakademie alles was zum Betragen bei Hofe notwendig war (Reiten, Fechten Tanzen, Galanterie, französische Kultur und Lebensart) und die französische Sprache.


Orgel der St. Johanniskirche
Orgel der St. Johanniskirche

Neben seinen Studien war er stets bemüht, seine musikalischen Fähigkeiten auszubauen. Er kam in Kontakt mit Georg Böhm, einem der wichtigsten Organisten in Norddeutschland, der an der St. Johanniskirche wirkte. Durch ihn lernte er etliche norddeutsche Kirchen mit ihren großen Orgeln und Organisten kennen.

In die Zeit seines Lüneburg-Aufenthalts fiel der Neubau einer Chororgel in der St. Michaeliskirche durch den Orgelbauer Johann Balthasar Held. Von ihm lernte Bach alles Wissenswerte über Orgelbau und -technik, sodass er als Sachverständiger galt.

1702 schloss Bach die Schulausbildung mit der Hochschulreife ab und verließ im Sommer des selben Jahres Lüneburg.

 

Der Platz vor der Michaeliskirche heißt Johann-Sebastian-Bach-Platz, in der Adventszeit findet hier der historische Weihnachtsmarkt statt.