Seit 1172 lebten einige fromme Frauen im Kloster Lüne ohne jedoch einem Orden anzugehören. Sie orientierten sich an den Benediktinerregeln, nannten sich aber erst nach hundert Jahren Benediktinerinnen. Mitte des 14. Jahrhunderts gehörten sie offiziell dem Benediktinerorden an.
"Ora et Labora" - Bete und arbeite, das war eine der Regeln des Benediktinerordens. Nach den vorgeschriebenen Gebeten und der täglichen Haus-, Feld- und Gartenarbeit kamen sie zusammen um an ihren Handarbeiten zu arbeiten während eine Vorleserin aus der Bibel oder anderen geistlichen Schriften vorlas. Feinste Stickereien auf selbst gewebtem Tuch wurden häufig als Mittel der Veranschaulichung und zur Ergänzung des biblischen Wortes eingesetzt.
Nach der Reformation wurde das katholische Kloster in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Die Stiftsdamen führten die Tradition der kunstvollen Handarbeit fort. So entstand über einen Zeitraum von mehr als 800 Jahren ein großer Bestand an Altardecken, Fastentüchern, Banklaken, Abendmahlsdecken und Bildteppichen, der größtenteils immer noch am Ort seiner Entstehung aufbewahrt wird, eine der bedeutendsten Sammlungen sakraler Textilkunst.
Im Jahre 1995 wurde auf dem Gelände des Kloster Lüne das Textilmuseum errichtet, um diese eindrucksvollen Exponate fachgerecht zu lagern und zu präsentieren.
Ebenfalls seit dem Mittelalter wurde im Kloster Lüne das Handwerk des Webens ausgeübt, allerdings ruhte diese Tätigkeit in der Neuzeit bis Anfang dieses Jahrtausends die Heinz Friedrich Meyer-Stiftung zur Förderung der Webkunst im ehemaligen Betsaal des Klosters eine Weberei einrichtete. Hier entsteht edles Gewebtes aus Leinen, Wolle und Seide,selbst Damast wird hier hergestellt.
Dienstag bis Samstag:
10.30 - 12.30 Uhr und
14.30 - 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertage:
11.30 - 13.00 Uhr und
14.30 - 17.00 Uhr
1. April bis 15. Oktober
Dienstag bis Freitag von 10.00 - 17.30 Uhr