Die Landwehr


Landwehr bei Lüneburg
Landwehr bei Lüneburg

Eine Landwehr ist ein System aus hohen, dicht bepflanzten Erdwällen und mit Wasser gefüllten Gräben. Vorhandene Wasserläufe wurden integriert oder umgeleitet um die Gräben zu füllen.

Um im späten Mittelalter Macht und wirtschaftlichen Einfluss durchzusetzen, z. B. das Stapelrecht, welches die Händler auf der Durchreise zwang in die Stadt hinein zu fahren und Ihre Waren dort gegen eine "Stapelgebühr" anzubieten, wurde ein zweiter Wall errichtet, weit um die Stadtmauer herum - die Landwehr.

1392 erhielt Lüneburg das Stapelrecht. Durchreisende Händler mussten ihre Ware drei Tage in Lüneburg anbieten (stapeln) - gegen Gebühr! Somit war die Versorgung der Lüneburger auch in schlechten Zeiten gesichert und der Stapelzins eine zusätzliche Einnahmequelle für den Rat. 

Landwehr bei Lüneburg
Landwehr bei Lüneburg

Damit die Händler diese lästige und kostspielige Pflicht nicht vermeiden konnten indem sie einfach um die Stadt herum fuhren, errichteten die Lüneburger 1397 die "alte Landwehr" im Westen (vom Hasenburger Bach über Reppenstedt und Vögelsen bis nach Bardowick) und ca. 1478 die "neue Landwehr" im Osten (von Wendisch Evern durch den Bilmer Strauch bis nach Rullstorf). Damit waren alle wichtigen Straßen der Umgebung unter Kontrolle und konnten an den Durchlässen bezollt werden. Diese waren durch Schlagbäume und Wachtürme gesichert.

 

Das Lüneburger Landwehrsystem war etwa 25 km lang und ist noch heute an vielen Stellen zu erkennen. Der einzige noch existierende Wachturm - die Hasenburg - am alten "Celler Postweg" gelegen beherbergt heute ein Ausflugslokal.

Landwehr bei Lüneburg
Landwehr bei Lüneburg

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