1925 kam die gesamte Gerichtsbarkeit für Stadt und Landkreis Lüneburg im ehemaligen Schloss am Marktplatz unter. Schon wenig später wurde ein großer Flügel an der Bardowicker Straße für die Staatsanwaltschaft angebaut. Gegen Ende des Jahrhunderts wurde der Platz zu knapp, deshalb verlegte man 1983 das Amtsgericht und auch die Staatsanwaltschaft in ein separates Gebäude.
Das Schlossgebäude wurde 1696 - 1698 im Auftrage des letzten Celler Herzogs Georg Wilhelm errichtet. Ein gotischer Backsteinbau von etwa 1550 und ein Renaissance-Doppelhaus des Bürgermeisters und Patriziers Franz Witzendorff wurden entsprechend umgebaut und für die Herzogin Eleonore Desmier d`Olbreuse für die Zeit nach dem Tod ihres Gemahls Herzog Georg Wilhelm hergerichtet. Einige Details aus der Zeit der Errichtung sind noch erhalten, zum Beispiel Stuckdecken, Fenster, Holzbalken und Dekoration der Außenfassade.