Hermann Löns, am 29. August 1866 in Culm geboren und am 26. September 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims, Frankreich, gefallen war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Naturforscher und -schützer.
Er wohnte in vielen deutschen Städten, war mehrmals verheiratet, hatte viele Jobs. Alkoholexzesse und Frauengeschichten veranlassten in zu häufigen Ortswechseln. Ob er jemals Lüneburg besucht hat ist nicht bekannt. Trotzdem ist er untrennbar mit der Lüneburger Heide verbunden.
Obwohl er ein intellektueller Stadtmensch war, galt seine große Liebe der Heidelandschaft. Dort fand er die nötige Ruhe für sein literarisches Schaffen. Als passionierter Jäger - er war mehr ein Heger - setzte er sich vehement für die Gründung eines Naturschutzgebietes in der Lüneburger Heide ein. 1911 hatte er damit Erfolg. Viele seiner Werke befassen sich mit der Landschaft und ihren Tieren, die es seiner Meinung nach zu schützen gilt. Er war ein Vorreiter des heutigen Umweltschutzes.
1914 meldete er sich freiwillig zum Militär und 4 Wochen später fiel er in Frankreich. Seine sterblichen Überreste absolvierten einen ähnlich ruhelosen Weg wie sein Leben bis er 1935 in Tietlingen bei Walsrode unter einem Findling seine letzte Ruhestätte fand.
Zahlreiche Gedenkstätten - vorwiegend rund um Walsrode - erinnern an den Heidedichter.
Alle Birken grünen in Moor und Heid';
Jeder Brambusch leuchtet wie Gold.
Alle Heidlerchen jubeln vor Fröhlichkeit;
Jeder Birkhahn kollert und tollt.
Meine Augen gehen wohl hin, wohl her
Auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
Auf dem braunen, grünschimmernden Heidemeer,
Und steigen zum Himmel empor.
Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölklein zieht,
Wie ein Wollgrasflöckchen, so leicht;
Und mein Herz, es singt ein leises Lied,
Das auf zum Himmel steigt;
Ein leises Lied, ein stilles Lied,
Ein Lied so fein und so lind
Wie ein Wölklein, das über die Bläue zieht,
Wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.